Die Canon EOS M hatte ich bereits im Test und war mit der Systemkamera super zufrieden (auf FB hatte ich darüber ausführlicher berichtet). Nun habe ich die Canon EOS 1200D mit der good old Spiegeltechnik (EOS M kommt ohne Spieglein aus) als Testgerät seit rund 2 Wochen im Einsatz. Hierbei handelt es sich um die preisgünstigste Einsteiger-Cam von Canon, also genau das Richtige für mich Foto-Noob. Was soll ich mit den teuren Cams, wenn ich nicht einmal richtig fotograferen kann?

Canon EOS 1200DFür mich muss eine Spiegelreflex einfach zu handhaben sein, einigermaßen gute Fotos machen, das Gewicht sollte ok sein und über einige wenige Grundfunktionen verfügen. Das wars schon. Laut Amazon gibts das Modell EOS 1200D ab ca. 400 Euro aufwärts. Was bei dieser Preiseinstufung Canons Ansatz unterstreicht, mit die günstigste Spiegelreflex anzubieten.

Was kann das Teil, Auszug aus den Spezifikationen
Auflösung: ca. 18,0 MP für Ausdrucke bis A2
Sensortyp: Canon APS-C CMOS-Sensor, ca. 22,3 x 14,9 mm
Reihenaufnahmen: max. 3 B/s
LCD-Bildschirm: 7,5 cm (3,0 Zoll) TFT, ca. 460.000 Bildpunkte (kein Touch)
Verschlusszeit: 30 – 1/4.000, Langzeitbelichtung
Aufnahmemodi: Automatische Motiverkennung, Blitz aus, Kreativ-Automatik Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport, Nachtporträt, Video, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
ISO-Empfindlichkeit: AUTO (100-6.400), 100-6.400
während der Videoaufnahme: Auto (100-6.400), 100-6.400
AF-System: 9 AF-Felder (Empfindlichkeit bei mittigem Kreuzsensor bis Lichtstärke 1:5,6)
EOS Movie: MOV (Video: H.264, Ton: Linear PCM, Aufnahmepegel manuell einstellbar) 1.920 x 1.080 (29,97, 25, 23,976 B/s) 1.280 x 720 (59,94, 50 B/s) 640 x 480 (30, 25 B/s)
Interner Blitz: ja
HDMI-Ministecker: ja
Speicherkarten: SD-Karte, SDHC-Karte oder SDXC-Karte
Gewicht (nur Gehäuse) einschließlich Akku und Speicherkarte: 480 g
Sitzt, passt, wackelt nicht. Alles, was ich brauchen kann. Hat eben keinen externen Mikrofonstecker, das einzige, was mir noch fehlen würde.

Bilder, Bilder, Bilder
Ok, kommen wir zu den Bildern, bevor wir lange weiter an den Specs und an der Cam herumrätseln. Schaut Euch hierzu bitte die Bilder-Alben auf Flickr an: VW Polo und re:publica 2014. Alle Bilder wurden mit genau der Cam geschossen. Mit einem Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM Objektiv. Kleiner Hinweis: Die Bilder sind auf eine Breite von 2.048px runterskaliert und wurden mit einer 95%igen jpeg-Komprimierung etwas verkleinert. In einem anderen Bilder-Album findet Ihr vier S/W-Bilder in Originalqualität. Urteilt selbst. Ich muss nochmals betonen, dass ich keinen Blassen von Fotografie habe und mehr oder minder einfach draufhalte. Ich setze entweder den Automatik-Modus ein oder nutze die Programmautomatik. Beim letzteren Modus spiele ich etwas mit der Blende, seltener mit der Verschlusszeit herum.

Auf gehts zur Auswahl einiger Bilder (zum Vergrößern anklicken / wer sich mit Flickr auskennt, kann die Info aufrufen, was die Kameraeinstellungen angeht)
re:publica 14
re:publica 14
IMG_1128
re:publica 14
IMG_1168
IMG_1132
IMG_1238
Testbilder re:publica

VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014
VW Polo 2014

Videos habe ich natürlich auch erstellt: Beispiel 1 und Beispiel 2. Mir persönlich langt das vollauf. Gegenüber einem Smartphone ist das allemal besser. Wackler hin Wackler her:)

Companion App
Ein Volltreffer ist mir die sog. „Companion App“ (auf deutsch heißt die Begleiter Canon EOS Begleiter, klingt komisch…), die ihr sowohl im Android-Store und iPhone-Store finden könnt. Kostenlos. Was macht die App? Sie dient Einsteigern wie mir als interaktives Tutorial, mit dessen Hilfe ich endlich einmal die einfachsten Kniffe kennenlernen konnte. Das Tutorial unterteilt sich in Übungen wie „Motiv freistellen“, „Bewegung einfrieren“, „Präzise Farben“, „Helligkeit steuern“, „Fokussiert bleiben“. Speziell diese sehr simpel gehaltenen Übungen haben mir persönlich geholfen, diesen Kram mit Blende, ISO und Verschlusszeit besser zu verstehen. Was für die Tutorials spricht, da ich wahrlich kein Fotobuchwurm bin. App aufrufen, Cam in die Hand nehmen, los gehts. Für mich die ideale Kombo. Wo ich früher immer abgewunken hatte, was der Unsinn soll, weil mir die Tutorials zu sperrig waren (Bücher, Webseiten, …). Die App bietet zusätzlich Abschnitte wie „Was ist falsch bei meinem Foto“, Objektiv-Tutorials und eine Bedienungsanleitung. Eigentlich sollte jeder Kamerahersteller mit so etwas aufwarten. Und wenn diese App tatsächlich die Bilder analysieren könnte, um mir konkrete Tipps zu geben, dann wäre es absolut perfekt. Na ja, noch muss man etwas Innovationsluft nach oben lassen.

Einige Screenshots von der App
Canon EOS Companion AppCanon EOS 1200D Companion App
Canon EOS 1200D Companion AppCanon EOS 1200D Companion App
Canon EOS 1200D Companion AppCanon EOS 1200D Companion App

Kurzum?
Rundherum genau die richtige Cam für Anspruchslose wie mich, die von Smartphone-Fotos qualitativ wenig halten und nach oben hin mit teuren Spiegelreflex-Kameras im Grunde überfordert sind. Preis passt, Gewicht passt, Bedienung passt, Fuktionsumfang reicht. Punkt. Die Auslösezeit ist gegenüber der EOS M spürbar niedriger, aber auch die Einschaltzeit, um schnell ein Foto zu knippsen. Ebenso der Akku, der weitaus länger hielt denn die EOS M, die schon nach wenigen Stunden wiederholter Nutzung schlapp machte. Interessanterweise fand ich die Bilder mit der EOS M jedoch schärfer und farbenfroher, ohne dass ich es technisch begründen könnte.

Blogger seit 2003. Technikaffin, neugierig, am technischen Wandel der Zeit interessiert, Anhänger und Skeptiker des Fortschrittsglaubens. Track Record meiner ex-Blogs: MEX-Blog 2003-2005 (Wirtschaftsblog), WoW-Blog 2005-2009 (Gamingblog), 321Blog 2007 (eBay), BasicThinking 2003-2009 (Tech&Startups). Aktive Blogs: RobertBasic.de seit 2009 und Buzzriders.com seit 2011.

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